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Balkan 2007

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Balkan Tour 2007


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Zu zweit über den Balkan




Kroatien - Bosnien Herzegowina - Montenegro - Serbien - Kosovo - Albanien - Mazedonien - Griechenland

Schon als ich 2005 durch das Hinterland von Kroatien reiste und dabei zum ersten Mal in Bosnien landete, faszinierte mich dieses Land. Leider fehlte mir damals die Zeit tiefer hinein zu reisen. Doch ich wusste, ich würde zurückkehren – mit mehr Zeit. So kam es im Sommer 2007 zu einer Balkan-Tour.
Kroatien

Nach einer unruhigen Nacht am Flughafen in Frankfurt startete am 10. August um 6:30 Uhr unser Flieger in Richtung Dubrovnik. Dort angekommen enthüllten wir unsere Fahrräder und mussten, wie schon so oft, kleine Blessuren, die der Flug mit sich brachte, an ihnen entdecken. Bei sengender Hitze machten wir uns dann auf den Weg in die 20 Kilometer entfernte Stadt. Dort angebotene Zimmer empfanden wir als teuer und so fuhren wir müde und erledigt auf den nächsten Campingplatz und machten eine lange Siesta.


Am folgenden Tag radelten wir in die wunderschöne Altstadt Dubrovniks. Trotz der noch bis 1995 andauernden sporadischen Bombardierungen der Stadt waren fast keine Schäden mehr zu erkennen. Wir kletterten hinauf auf die Stadtmauer (die Verhandlung um den Studententarif dauerte etwas) und umrundeten die 1940 Meter lange Stadtmauer. Den Abend verbrachten wir mit dem Anschauen der restlichen Sehenswürdigkeiten und Schlendern durch die engen Gassen. Den letzten Tag in Kroatien verbrachten wir mit Baden, da wir das Meer von da an eine ganze Weile nicht sehen sollten.

Bosnien und Herzegowina


Dann fuhren wir endlich raus aus der Stadt, in die Berge und damit an die bosnische Grenze. Aus dem kroatischen Grenzhäuschen kam nur eine müde Hand und ein unfreundliches „Ciao“. An der nächsten Bude hingegen sprangen sofort alle Beamten auf und rannten auf die Straße. Doch wir bekamen unsere Einreisestempel und wurden mit einem etwas zynischen „Good luck“ verabschiedet. Und das hatten wir bis jetzt immer. Mein Bruder Stefan und ich radelten durch ein zerstörtes Dorf hinab in ein mit Buchen bewaldetes Tal bis wir schließlich in das kleine Städtchen Trebinje kamen. Dort versorgten wir uns zunächst mit der „Konvertiblen Mark“, die wir sofort in einer Pizzeria einsetzten. Die kleinen Preise dort schockierten uns regelrecht. Waren wir doch die der völlig überteuerten Stadt Dubrovnik gewöhnt. Gut gestärkt ging es dann zu einem kleinen Stadtbummel und dem serbisch-orthodoxen Kloster Tvrdoš. Kurz darauf bogen wir in einen kleinen Feldweg ein und lernten den Hirten Bobo kennen, welcher uns sofort und ohne, dass wir ihn überhaupt danach fragen mussten, einen Platz zum Zelten anbot. Wie so viele, die uns auf unserer Tour begegneten, hatte Bobo in Deutschland gearbeitet. Wir redeten eine ganze Weile mit ihm und kamen immer wieder auf den Krieg zu sprechen, welcher vielen Menschen hier alles genommen hatte. So auch einem Mann, der am nächsten morgen an unser Zelt kam. Auch er hatte in Deutschland gearbeitet, um Geld für seine Familie zu verdienen. Aus seinen Ersparnissen baute er sich 1990 eine eigene Baufirma in Mostar auf, welche gut lief. Während des Krieges musste er dann erneut in die BRD fliehen. Als er später wieder in seine Heimat zurückkehrte, war weder von den Maschinen, noch von dem Firmengebäude oder seinem Wohnhaus etwas übrig geblieben. Nun lebt er von der Landwirtschaft. Geschichten wie diese begegneten uns auf dieser Tour immer wieder und relativieren die Schönheiten der Landschaft.

Nach vielen Gesprächen mit neuen Freunden reisen weiter, immer dem Tal der Trebisnjica folgend. Über einen kleinen Pass fahren wir durch riesige Waldgebiete, umgeben von über 1000m hohen Gipfeln, bis in das verschlafene, dem Tourismus abgewandte Städtchen Ljubinje. Wir kaufen ein und entschließen uns die Nacht hier zu verbringen. Wir rollten unsere Schlafsäcke einfach hinter einer Schule aus, setzten uns an einen kleinen Bachlauf und tranken Rhaki, welchen wir einer alten Frau am Straßenrand abgekauft hatten. Der Schlaftrunk wirkte und ging schnell in die Beine. Mitten in der Nacht hielt plötzlich ein Auto direkt vor uns an. Wegen der Scheinwerfer konnten wir zunächst nicht erkennen wie viele Personen aus dem Auto stiegen. Einer ging auf meinen Bruder Stefan zu, beugte sich zu ihm und fragte „All ok?“. Puh! Da atmeten wie erst einmal durch. Es war eine Gruppe Jugendliche, die auf dem Weg von der Disko nach Hause waren. Sie hatten uns entdeckt und sich Sorgen gemacht. Einer von ihnen bot uns Wasser und Cola an. Dann stiegen sie in ihr Auto und fuhren wieder davon. Den Rest der Nacht schliefen wir super durch.

Am nächsten Morgen wuschen wir uns am Stadtbrunnen und folgten der Straße weiter nach Stolac. Auf der Passhöhe bemerkten wir viele zerstörte Häuser und Minenschilder. In der Stadt angekommen, bestaunten wir die vielen Moscheen und wussten, dass wir nun unter Allah weiter fahren würden. Für ein paar Kilometer ging es nun etwas steiler bergauf. Also legten wir eine Mittagspause mit Klappstuhl am Straßenrand ein. Kurze Zeit später hielt auch ein Polizeiwagen, offensichtlich hatten wir den Platz für die Siesta erobert.

Hinter dem kleinen Ort Hodovo trafen wir auf die ersten größeren Minenfelder, die bis direkt an die Straße heran reichten. Es folgte eine lange Abfahrt auf 59 m.ü.NN und man spürte mit jedem Höhenmeter wie es heißer wurde. Wir erreichten schließlich das erste große Ziel dieser Tour, die alte Stadt Mostar. Hier schliefen wir in einer billigen Pension, deren Wirtin uns mit einer halben Flasche selbstgebrannten starken Rhaki beglückte. Nachdem die Wirkung des Rhaki nachgelassen hatte, machten wir einen kleinen Stadtrundgang. Wir liefen direkt auf die berühmte alte Brücke, „Stari Most“, zu, überquerten diese und schlenderten über den türkischen Markt bis hin zur Karadjoz-Beg-Moschee. An einem kleinen Brunnen belauschten wir die Abendgebete und beobachteten die Menschen. Am nächsten Tag erkundigten wir jeden Winkel der Stadt und stießen auch hier wieder, hinter den schönen neuen Fassaden, auf die Spuren des Krieges.
Vom Friedhof aus kamen wir auf eine Anhöhe, von der man einen super Blick über ganz Mostar hatte. Wieder im Zentrum angekommen, besichtigten wir eine Moschee und kletterten über eine sehr enge Wendeltreppe auf ein Minarett. Der Blick über die Altstadt und die Brücke war beeindruckend. Wieder unten am Fluss erfrischten wir uns und genossen den Blick auf die „Verrückten“, welche von der Spitze der Brücke 28 Meter in die Tiefe sprangen und dafür tobenden Beifall und eine kleine Spende von den Zuschauern erhielten. Den Abend ließen wir in einer Kneipe - natürlich mit Blick auf die Brücke - bei Bier und dem für uns besten serbischen Gericht (Cevapcici) ausklingen.
Am nächsten Tag machten wir uns wieder auf und verließen die Stadt, selbstverständlich erst nach einer Tasse Kaffee und Feigenschnaps von Oma. In einem immer enger werdenden Tal ging es zunächst leicht, später steiler bergauf. Wir machten Rast an einem kleinen Markt, wo wir einen Typen und seine Schwester trafen und eine ganze Weile mit ihnen redeten. Dabei erfuhren wir, dass wir bei 48°C unterwegs waren. Auf diese Information hätten wir lieber verzichtet, denn von da an machte uns die Temperatur plötzlich zu schaffen. Trotz alledem erreichten wir die Passhöhe über der Stadt Nevesinje und genossen die Abfahrt. Auf einer kleinen ruhigen Wiese außerhalb der Stadt bauten wir das Zelt auf. Aber die Ruhe hielt nicht lange an. Schon bald waren Kinder da und wieder lud uns ein Mann auf einen Rhaki ein, so ist nun mal die Gastfreundschaft in Bosnien.

Montenegro

Weiter führt uns der Weg durch ein kleines Tal und einem artenreichen Fluss entlang bis wir Gacko mit seinem markanten Kraftwerk erreichen. Wir kaufen ein und verlassen die Stadt weiter in Richtung Grenze nach Montenegro. Sehr oft wurde uns von Einheimischen von dieser Strecke abgeraten da sie mit dem Fahrrad oder dem Auto nicht befahrbar sei. Doch das weckte nur unser Interesse. Wir zelteten in absoluter Wildnis, kein Dorf weit und breit. Dennoch blieben wir auch hier, wie immer nicht unentdeckt. Am Abend und am Morgen besuchten uns ein Bauer und die freundliche Grenzpolizei. Sie ließen uns weiter reisen. Die Grenzstation bei Krstac war nicht weit, umso länger dauerte der Aufenthalt dort. Die Polizisten wollten einfach zu viel wissen. Auch sie wiesen uns wieder auf den „Mc Adam“, den schlechten Straßenbelag wie man in Montenegro sagt, hin. Benannt ist dies nach dem schottischen Straßenbau Ingenieur John Loudon McAdam. Schon bald löste die Piste den Asphalt ab, doch auf die versprochene Unpassierbarkeit warteten wir bis zur Hauptstraße, welche wir in Šipacno erreichten.
Die Piste war in sehr gutem Zustand und wurde gegen Ende immer wieder von Asphaltstrecken abgelöst. Wir aßen in einer kleinen Kneipe köstlich zu Abend (restoran SKALE) und zelteten kostenlos auf deren Grundstück. Noch bis in die Nacht unterhielten wir uns mit Familie Zorica und tranken Nikšicko. Eine zunächst stark befahrene Hauptstraße führte uns dann Richtung Norden bis nach Jasenovo Polje. Dort trafen wir eine Gruppe alter slowakischer Reiseradler, die schon sehr betrunken in einer Kneipe versumpft waren. Sie kamen von Žabljak und waren auf dem Weg zur Küste. Wir verließen die große Straße und fuhren auf einer kleineren einem Pass entgegen.
Das Klima wurde mit jedem Höhenmeter „kühler“. Auf der Höhe ging es nach einem kurzen Tunnel hinab nach Šavnik. Schon in einem Reiseführer stand „ Wer nicht anhält, um zu Tanken, durchfährt den öden Ort mit einem Tunnelblick“ Also hielten wir und frischten die Vorräte auf. Dennoch wirkte der Ort sehr verschlafen. Eine noch kleinere Straße führte uns dann durch winzige Dörfchen, wand sich den Berg hinauf und brachte uns kurz vor den Ort Slatina, wo wir nach einer Met Verkostung unser Zelt auf einer Wiese mit tollem Ausblick auf das Vojnik Gebirge aufbauten und den Sonnenuntergang genossen. Am Morgen wurden wir von einer großen Schafherde geweckt und redeten so gut es ging mit den Hirtenjungen, welche sehr an unseren Rädern interessiert waren.
Es war nicht mehr weit bis wir die Hochebene vor Žabljak erreichten. Irgendwie erinnerte uns die Landschaft an vergangene Reisen durch das Schottische Hochland. Wir trafen einen österreichischen Reiseradler und kauften bei schmeichelnden jungen Mädchen Himbeeren.
Da mein Geburtstag bevorstand und ich an diesem Tag nicht Fahrrad fahren wollte, entschlossen wir uns, einen billigen Campingplatz zu nehmen und im Dumitorgebirge wandern zu gehen. Die Wahl viel auf einen Zeltplatz namens „Ivan Do“, welcher den perfekten Ausgangspunkt für Wanderungen bot. Am Abend gesellten sich noch 3 hübsche junge Französinnen an unser Feuer. Sie kamen als Backpacker von Bulgarien und wollten an der Küste Montenegros ihre Reise beenden. So feierten wir in gemütlicher Runde in meinen Geburtstag hinein... .
Nach ausgiebigem Schlafen liefen wir zum „Crna Jezero“ dem schwarzen See und von dort zunächst durch dichten Urwald, später über grüne Hochwiesen zu einem kleinen See (Zminje Jezero). Von dort kletterten wir steil bergauf zur Roten Wand von wo man eine super Aussicht über den Ort und die höchsten Berge des Dumitor hat.
Zurück am Campingplatz trafen wir eine Familie aus Dresden welche ebenfalls zum Wandern in das Dumitorgebirge kam. Am nächsten Morgen fuhren wir bei starkem Wind vom Plateau hinab in die tiefste Schlucht Europas, die Taraschlucht. An der tiefsten Stelle schneidet sich der Fluss 1300m in den Felsen und erzeugt damit ein eindrucksvolles von der UNESCO geschütztes Naturmonument. Man kann nur hoffen, dass die Pläne der bosnischen und montenegroschen Regierung, den Canyon zu Fluten, nie umgesetzt werden! Wir folgen dem Fluss und der engen sich durchs Tal schlängelnden Straße mit ihren zahlreichen Tunneln bis hinab nach Mojkovac. Immer wieder haben wir tolle Aussichten auf die türkischfarbene Tara, mal direkt am Fluss, einen Kilometer weiter, weit oberhalb. Unten sieht man öfters auch Raftingboote, ein lukratives Geschäft mit 30€ pro Person. Wir verzichten darauf und finden eine ruhige Stelle am Ufer welche zum Baden und Schlafsacken gerade zu einlädt.
Für die weitere Fahrt bleibt uns nichts anderes übrig als eine stark befahrene Straße nach Süden bis Kolašin zu nehmen. Doch hinter dem Ort fahren wir wieder auf einer immer kleiner werdenden Straße nach Matesevo und von dort einen langen Pass bis in das Komovi Gebirge. Wir entschlossen uns kurzer Hand auf der Passhöhe zu Zelten, wo eine Kneipe uns am nächsten Tag als perfekter Ausgangspunkt diente, den 2461m hohen Komovi Vasojevicki zu erklimmen. In knapp 2 Stunden erreichten wir diesen und genossen für lange Zeit den herrlichen Ausblick nach Süden(Albanien), nach Osten (Kosovo) und nach Norden (National Park Biogradska gora). Wo man auch hinsah - endlos viele Berge. Am Abend gesellte sich plötzlich ein kompletter Reisebus junger Tschechen zu uns, welche alle um unser Zelt herum campten. Vorbei war die Ruhe, aber von dieser hatten wir eigentlich auch genug gehabt und so saßen wir in der Runde und erzählten wieder einmal von unseren Erlebnissen.
Früh am Morgen verließen wir die Passhöhe und fuhren hinab nach Andrijevica. Zum Glück erfuhren wir dort rechtzeitig von einer netten Frau, dass unser Grenzübergang bei Plav ins Kosovo geschlossen ist, so dass wir uns 36km bis zur Passhöhe und jede Menge Ärger ersparten. Uns blieb nichts anderes übrig als zum nächsten bei Rožaje zu fahren. Es war schon später Nachmittag als wir Berane erreichten und von dort ging es bergauf. Um Zeit zu sparen hingen wir uns an einen LKW heran und ließen uns von ihm den Pass nach oben ziehen. Kurz vor der Höhe fuhr Stefan platt und wir mussten den LKW gehen lassen. An einem Parkplatz wurden wir sofort von einer netten serbischen Familie umzingelt, welche uns freundlich verpflegte, unsere Idee mit dem Kosovo allerdings gar nicht so toll fand und teilweise sogar ignorierte. Nachdem alles wieder geflickt war, erreichten wir ein Skigebiet und durchquerten den Tunnel bis wir am Abend den Ort vor der Grenze ins Kosovo erreichten. Ein kleiner gestauter Bachlauf lud uns zum Baden und campen ein. Endlich wieder einmal sauber ging es mäßig bergauf, vorbei an einer kleinen Moschee, welche zur Hälfte geschreinert war. Schon sehr früh bekamen wir unseren Ausreisestempel für Montenegro, doch keinen Einreisestempel für das Kosovo. Noch scherzten wir darüber, denn wir wussten noch nicht, dass es beinahe sogar so gekommen wäre.


Kosovo

Unser Auge war von den letzten Wochen nur Bergland gewohnt und so war es sehr beeindruckend, als wir in große Ebene des Kosovo blickten. Nach 10km bergab erreichten wir die Grenzstation, welche ich unter großes Chaos setzte, da ich ein Kosovonummernschild aus Montenegro einführen wollte - als Souvenir. Der Grenzbeamte war so durcheinander, dass er diesmal fast wirklich meinen Einreisestempel vergaß. Doch alles ging gut und wir fuhren in die erste große Stadt ein, Pec. Wir wurden gleich von einer großen albanischen Hochzeit überrascht, welche eine riesige Autokolonne mit sich zog. Wir setzten uns in eine Pizzeria und beobachteten zunächst das Geschehen von dort, wir waren schließlich neu in diesem Land und brauchten etwas Eingewöhnungszeit. Man hatte so viel Schlechtes und eigentlich nur vom Krieg dort gehört. Aber die Szene die uns bot war weit weg von alledem. Also entschlossen wir uns mehr von dieser Gegend zu sehen, wir wollten tiefer in das Land hinein und von allen Seiten hören wie es den Leuten dort ergeht.
Also fuhren wir hinaus aus der Stadt in Richtung Istok. In dem Kurort Banja machten wir Halt und kamen bei einer albanischen Familie unter. Der Mann Sefedin, ein ehemaliger Flüchtling, lud ein. Seine Frau bekocht uns reichlich, auch wenn wir es zunächst immer wieder ablehnten. Wir reden viel über das Land und lernen die albanische Gastfreundschaft kennen. Als Dankeschön laden wir Sefedin auf ein Bier ein und schenken seiner kleinen Tochter Schokolade. Am Nachmittag kommt noch ein 79 Jahre alter Mann, ein Freund der Familie, hinzu und beginnt zu tanen, als er erfährt, dass wir aus Deutschland kommen. Für ihn könnten alle anderen Nationen der KFOR verschwinden, weil sie nichts bringen würden, aber die Deutschen seien einfach die besten. Er freut sich, dass wir seine Gäste sind und er ein wenig davon zurückgeben kann, was Deutschland für ihn und seine Familie getan hat. Wir schaffen es gerade noch, die Frau davon zu überzeugen, dass sie uns für die Nacht nicht ihr Bett geben muss und dass wir draußen wegen dem besseren Klima viel entspannter schlafen können. So bauen wir das Zelt auf und gehen schlafen.
Vom Muezzin geweckt verabschieden wir uns von der Familie. Die Frau, welche in Istok im Krankenhaus arbeitet, bedauert, dass wir uns dort nicht noch einmal treffen können, weil sie so wenig Zeit während der Arbeit hat. Doch ich sage ihr, dass ich sicher bald wieder ins Kosovo komme. Außerdem geben wir ihnen unsere Adresse und laden sie nach Deutschland ein, bevor wir uns verabschieden. Auf einer Piste geht es nach Istok. Dort trinken wir einen Kaffee und bekommen von dem Wirt gleich noch einen weiteren spendiert. Weiter führt uns die Straße immer wieder vorbei an UÇK Denkmälern und an Tafeln wo ganze Familien von Kindern bis Großeltern hingerichtet wurden. Uns wird das Ausmaß des Krieges bei diesen Bildern erst jetzt richtig bewusst. Trotz alldem Schrecken und Leid, was die Menschen dort erlebt haben, treffen wir immer wieder auf fröhliche, aufgeschlossene und extrem gastfreundliche Menschen.

Wir erreichen ein kleines Dorf 10km nördlich von Glogovac, wo uns ein Platz zum Zelten auf der Wiese einer Familie angeboten wird. Wieder lädt man uns sofort auf einen Kaffee ein. Die Kinder führen etwas auf und freuen sich, wie auch der Rest, der Familie auf die Abwechslung.
Am nächsten Morgen kommt der Nachbar zu unserem Zelt und fragt, warum wir hier sitzen und nicht zu ihm ins Haus gekommen sind. Wir werden sofort wieder auf einen Kaffee eingeladen und lernen den Rest der Familie kennen - doch nie die Frauen. Diese bleiben für uns immer verborgen, sie begrüßen uns auch nicht. Während des Tages trafen wir einen LKW Fahrer aus Kosovo Polje, welcher extra einen Umweg gefahren war, um uns Obst zu kaufen. Er lädt uns ein, bei ihm zu wohnen und bietet uns an, nach Pristina zu fahren und uns die Stadt zeigen. Leider schaffen wir es nicht rechtzeitig in die Stadt. Ich rief ihn am Abend an und entschuldigte mich, dass wir seiner Einladung nicht folgen können. Am nächsten Tag musste er arbeiten und so entschlossen wir uns, die Hauptstadt des Kosovo auszulassen und weiter in den Süden zu fahren. Über Štimlje und Urosevac(albanisch Ferizaj) erreichen wir den kleinen Ort Slatina kurz vor dem Nationalpark Sar-planina. Wir fragen im dortigen Schwimmbad an, ob wir auf der Wiese zelten können. Es war kein Problem und man genoss neben dem ebenen Untergrund zum schlafen auch endlich mal die Möglichkeit einer sauberen Dusche und der Abkühlung im großen Pool. Geführt wird das Schwimmbad von Afedin, welcher in der Schweiz arbeitet und nur im Sommer das Bad betreut. Wir kommen mit ihm ins Gespräch und wecken in ihm das Interesse, den 2498m hohen Ljuboten zu erklimmen. Er willigt ein und wir unternehmen am nächsten Tag eine Wanderung in Richtung Gipfel. Er war dort selber schon mehr als 30 Jahre nicht mehr, erzählt er und führt uns durch kleine Bergdörfer. Wir erfahren viel über die Natur und seine Jugend im Kosovo. Selbst in den abgeschiedensten Regionen des Kosovo treffen wir auf eine UÇK Gedenktafel. Es geht steil bergauf immer den Wegen folgend, die für den illegalen Holzverkauf geschlagen wurden. Wir erreichen nach 1,5 Stunden die Hochebene vor dem Gipfel und frischen an einer Quelle frischen unsere Wasservorräte auf. Unser Führer wirkt bereits stark geschwächt. Trotzdem laufen wir dem Gipfel weiter entgegen und stoßen auf zwei 12-jährige Hirtenjungen, welche hier oben den ganzen Sommer allein auf eine Herde Schafe aufpassen, diese melken und die Milch im Tal verkaufen müssen. Bemerkenswert! Schließlich erreichen wir eine weitere Quelle unterhalb des Gipfels und entschließen uns wegen des stark angeschlagenen Zustandes unseres albanischen Begleiters, die Tour hier zu beenden. Wir kühlen das Bier an einer Quelle und genießen die Sonne. Weiter geht es zu einer nahe gelegenen Radarstation. Dort führt eine staubige Piste hinauf. Afedin ist am Ende seiner Kräfte und ordert einen Freund mit dem Auto hinauf, uns zurück ins Tal zu bringen.
Am Abend kommt ein Freund der Familie vorbei und wir essen gemeinsam zu Abend. Plötzlich beginnt der Muezzin zu rufen. Er hat gerade 3 Zeilen gepredigt, da ist wie so oft im Kosovo Stromausfall. Wir hätten eigentlich ein „schade“ oder ähnliches erwartet, aber stattdessen bekommen wir ein „Gott sei dank“ zu hören. Es ist schon ein verrücktes Land.
Wir verabschieden uns von allen und versprechen wieder zu kommen. Und das werden wir ganz sicher! Wir fahren hinein in den Nationalpark und dann passiert es. Das Radlager von Stefan kommt mir auf der Straße entgegen gerollt und nichts geht mehr. Aber wir haben während der Reise so viel Gelassenheit entwickelt und gelernt, dass es immer irgendwie weitergeht. Also schieben wir. Nach ca. 1km kommen wir an eine Straßensperre der UN und KFOR. Wir werden sofort freundlich bei ihnen aufgenommen und sie geben uns ihre Plätze im Schatten. Nach 5 min. stoppen sie einen KFOR LKW, welcher sofort bereit ist uns und die Fahrräder in den nächsten Ort zu transportieren. Wir haben eine lustige Fahrt mit schwedischen Soldaten, denen hier extrem langweilig ist. Sie setzten uns in Strpce, einem serbischen Dorf, ab und machen Fotos mit ihrer Kamera. Es dauert nicht lange, da finden wir eine Werkstatt, wo ein neues Lager und eines zum Ersatz für 5 Euro gefunden wird.
Die Reise kann weitergehen. Wir erreichten die Passhöhe gegen 16 Uhr. Von dort ging es nur noch bergab bis nach Prizren, aus einem engen Tal hinaus und plötzlich ist man mitten in der Stadt. Da wir uns gegen Pristina entschieden haben wollen, wir nun 2 Nächte in Prizren, der ehemaligen Hauptstadt des Kosovo, bleiben. Wir kommen sehr billig im Hotel Tirana unter, wo auch die Fahrräder sicher stehen. Es geht auf in die Stadt. Wir haben Glück, dass gerade türkischer Nationalfeiertag ist und somit ein Menschenauflauf um eine Rockband versammelt ist. Wir stürzen uns ins Getümmel und genießen die tolle Atmosphäre. Ich spreche mit Bundeswehrsoldaten, denen auch verdammt langweilig ist und welche noch einen Monat durchhalten müssen. „Wir machen das nur dem Gefahrenzuschlag wegen“ sagen sie und lachen. „Leicht verdientes Geld im Kosovo“ ruft mir einer zu.
Am nächsten Tag ziehen wir in die Stadt und besichtigen so ziemlich alles, was es zu sehen gibt. Wir gehen nach oben auf eine zerfallene Burg, von wo man einen super Blick über ganz Prizren hat. Nachdem unsere Vorräte für Albanien aufgefüllt sind und keiner die Kamera reparieren konnte, machten wir uns zurück ins Hotel und ließen den Abend bei original Amselfelder Rotwein ausklingen.


Albanien


Von Prizren folgten wir weiter der Hauptstraße bis direkt zur albanischen Grenze. Wir trafen einen deutschen Soldaten, welcher uns vor den Scharfschützen in Zur warnte. Unbeschadet erreichten wir die Station, entrichteten die 10€ Eintrittsgebühr pro Person und schon empfing uns eine super Piste in Richtung Kukes. Überall am Straßenrand gab es Bunker - vor wem hat der Kommunismus so große Angst gehabt? Vorbei geht es an einer alten Fabrik und wir erreichen die Stadt auf einem windigen Plateau. Zu unserem Erstaunen war diese sehr sauber, wir wurden kaum angebettelt und erhielten an einem Bankomaten LEK. Wieder riet man uns, schon wie in Bosnien, von unserer geplanten Route ab. Die Straße sei einfach viel zu schlecht und die Strecke zu lang und ohne Wasser. Wieder weckte dies nur Interesse bei uns und wir fuhren los in Richtung Peshkopi. Auf einer glatten, frisch geteerten Straße passierten wir den Flughafen und kletterten die ersten Höhenmeter nach oben. An einem kleinen Shop wurden wir von den Menschen gestoppt und ausgefragt- natürlich rieten auch sie uns, die Straße nicht weiterzufahren! Im nächsten Dorf rannte uns zunächst ein kleiner Junge hinterher, letztlich waren es 7. An einer Steigung, wo der Asphalt dem Schotter Platz machte, stellten sie uns und wir wurden ausgefragt. Ungefähr 5 km hinter dem Ort wurden wir diese schließlich wieder los, was uns aber sehr viel Kondition kostete.
Aus einem kleinen Dorf kam Musik und so entschlossen wir uns, dort in der Nähe zu Zelten, um ein wenig Unterhaltung für den Abend zu haben. Erst am Morgen wurden wir wieder von Kindern entdeckt, die uns halfen das Zelt abzubauen und sich riesig über die Kekse freuten, die ich ihnen schenkte. Der Weg führte immer am Fluss entlang mit teils starken Steigungen und losem Kies. Am Ufer entdeckten wir einen Reiseradler aus Holland, welcher in die Gegenrichtung unterwegs war. Wir scherzten darüber, das wir wahrscheinlich die einzigen Touristen in der Gegend hier seien. Einen Moment später gesellten sich 5 Tschechen zu uns, welche die Strecke mit einem alten Ford Fiesta abfuhren. Dieser Massentourismus wurde uns zu viel und wir fuhren weiter über eine kleine Stahlbrücke.

Es war teilweise sehr schwierig, den richtigen Weg zu finden, da die sich die Straße mehrmals verzweigte. Wegweise sucht man in Albanien vergebens. Wir wechselten die Flussseite und kämpften uns einen sehr schlechten Weg bergauf. Immer wieder rutschten die Räder weg und wir mussten schieben. Es zog sich so viele Kilometer hin. Ein weiteres Problem war, dass uns das Wasser ausging und sich weit und breit keine Quelle in Sicht befand. Erst am nächsten Morgen erreichten wir ein kleines Dorf, wo wir die Trinkflaschen auffüllen konnten und ich versuchte Brot in einer kleinen „Kneipe“ zu kaufen. Als ich den Raum betrat, war plötzlich absolute Ruhe. Die Männer in der Kneipe sahen mich an als wäre ich der erste Tourist hier. Meine Frage nach Brot wurde nur mit einem Lachen abgewehrt, als ob so etwas noch nie jemand gefragt hätte. Außer Cola, Schnaps, Bier und Kartoffelchips gab es nichts zu kaufen und so verlies ich die Bar unverrichteter Dinge wieder. Draußen vor der Tür beobachteten wir ein lustiges Schauspiel. Ich muss durch meine Aktion wohl die Männer in der Bar aufgeschreckt haben, so dass diese den Raum verließen und sich auf dem großen Platz davor versammelten. Sie standen im Kreis herum und keiner wusste so recht, was er nun tun sollte. Auch wir wurden am Rand des Geschehens völlig ignoriert. Vor lauter langer Weile schubste ein Mann den nächsten und in kürzester Zeit waren wir Zuschauer einer kleinen Prügelei. Wir fühlten uns wie im Wilden Osten. Unbemerkt liefen wir davon und fanden endlich einen kleinen Markt, auf dem es etwas zu essen gab.
Später rannte ein Mann extra einen Kilometer zu seinem Haus, um Wasser für uns zu holen. Kurze Zeit später führte der Weg über eine Brücke und endlich befand sich nach 100km wieder richtiger Asphalt unter den Rädern. Eine tolle Atmosphäre bot sich in der kleinen Ansiedlung von Häusern. Kinder sprangen von den Brückenpfeilern in den Fluss, alte Männer zählten die Autos, welche die Brücke überquerten und der besoffene Dorfpolizist saß in der Kneipe und schwang große Reden. Da wir uns die letzten Tage nur von Tütennahrung ernährt hatten, suchten wir in Peshkopi, einer sehr sauberen Stadt, eine Bar, in der es was zu essen gab. Wir bekamen eine Art Döner Kebab auf Fladenbrot mit Pommes und Senf. Egal - es schmeckte einigermaßen und machte satt.
Nach dem Einkauf waren wir von 20 Kindern umzingelt und gruben uns durch die Menge bis wir die Stadt verlassen hatten. Wir zelteten in einer großen Bunkeranlage und blieben den ersten Abend in Albanien unentdeckt.

Makedonien


Die Grenze nach Makedonien überquerten wir hinter Dovolan und fuhren hinein nach Debar. Von dort ging es weiter auf einer schönen kleinen Straße immer den Stauseen entlang. Wir hatten von oben einen schönen Ausblick und fuhren unten durch dichten Wald direkt am Ufer entlang. Am Abend erreichten wir Struga, am Ohridsee und suchten uns einen Campingplatz, da wir eine Dusche wieder einmal verdammt nötig hatten. Am nächsten Morgen schüttete es wie aus Eimern und nachdem wir uns lange Zeit im Zelt umher gedrückt hatten, entschlossen wir trotz Regen weiter zu fahren. Pitsch nass erreichten wir Ohrid, aßen Frühstück und wurden von einer Frau auf der Straße angesprochen. Sie bot uns ein Zimmer für 5€ pro Nacht. Dieses Angebot konnten wir nicht ablehnen. Wir bekamen ein komplettes Apartment in der 5. Etage eines Wohnblockes mit allem drum und dran. So blieb uns genug Zeit die Sachen zu trocknen und die Stadt zu erkunden. Wir liefen durch die Fußgängerzone, besichtigten das Kloster Sv. Johan und genossen den Sonnenuntergang bei kühlem Bier über dem Ohridsee.
Am nächsten Morgen waren die dicken Wolken verzogen und wir folgten der Straße immer entlang des Sees. Bei herrlichem Sonnenschein aber Eiseskälte fuhren wir hinauf zum Levada Pass auf 1568m hinein in den National Park Galicica. Oben trafen wir auf einen deutsch sprechenden Makedonier. Wir fragten ihn nach dem Grenzübergang direkt am kommenden Prespansko Ezero nach Griechenland. Dieser versicherte uns, dass er offen ist. Er sei erst vor kurzem darüber nach Griechenland gefahren. Wir waren froh, denn so konnten wir uns die stark befahrene Hauptstraße über Bitola sparen.
Nachdem wir eine Nacht am See gezeltet hatten, fuhren wir über kleine Straßen und einen sehr kleinen Feldweg - zunächst nach Podmocani und von dort 25km bis an die griechische Grenze. Die Straße wurde mit jedem Kilometer schlechter und endete an einem Schlagbaum, welcher halb offen stand. Wir überquerten ihn und fuhren fröhlich ohne Passkontrolle Richtung Griechenland. Plötzlich rief Stefan hinter mir her „Stopp! Stopp! Verdammt noch mal!!!“ Da es regnete, hörten wir nicht, was um uns herum geschah. Als wir uns umdrehten, standen 5 nervöse Grenzbeamte hinter uns und versuchten ihre Waffe zu ziehen. Wir stiegen von den Rädern ab und gingen langsam auf sie zu, um sie zu beruhigen. Ein dicker versuchte immer noch seine Pistole aus dem Halfter zu bekommen, wir versicherten ihm mit ruhigen Handbewegungen, dass er diese dort stecken lassen kann, da alles okay ist. Sie waren sicherlich genauso erschrocken wie wir. Später erfuhren wir, dass dieser Übergang schon 35 Jahre geschlossen ist. Wir waren wahrscheinlich die ersten seit dieser Zeit, die einen Durchbruch wagten, womit sie bei diesem Regen nicht gerechnet hatten. Da wir kein Schmiergeld zahlen wollten, fuhren wir, verärgert über den Mann mit dem guten Tipp, einen 75km langen Umweg nun doch über Bitola. Am Feuer kurz vor der Stadt trockneten wir unsere Sachen und diskutierten lange darüber, ob sie geschossen hätten wenn wir ihr „Stopp“ nicht mehr gehört hätten. Wir beruhigten uns mit einem Warnschuss.

Griechenland

Bei wieder schönerem Wetter fuhren wir hinab nach Bitola, besichtigten die Tempelanlage Heraclea und erreichten bald die etwas chaotische griechische Grenze. Schon im ersten Dorf bemerkten wir eine extreme Veränderung. Alles sah viel anders aus, als wir es zuvor gewohnt waren, kein Müll mehr und die Straßen waren einfach glatt. Zügig fuhren wir über Florina nach Edessa und von dort eine große Straße bis hinein in das Stadtchaos Thessaloniki. Nach längerem Suchen fanden wir schließlich die Jugendherberge in der Svolou Straße und buchten dort die letzten Nächte bis zu unserem Abflug.
(Es gesellte sich eine Gruppe Reiseradler aus Bonn dazu, alle ebenfalls Studenten. Mit ihnen zusammen demonstrierten wir, wie alle, für die „Pasok“ Partei, wir vertrauten den Wahlplakaten und schwangen die Fahnen.
Wie es immer so ist, lernt man jede Menge Leute kennen in Jugendherbergen. So auch Mik aus Australien. Er war schon 6 Monate unterwegs, hatte ganz Asien bereist und verbrachte nun 2 extrem lustige Tage mit uns in der Stadt. Wir fuhren mit den Rädern 20km aus der Stadt zum Baden und gingen abends mit Spanierinnen in einer Kneipe feiern. Die Parteianhänger waren sich dem Sieg so sicher dass sie uns in Ihrer Euphorie mit Bier freihielten. (Zu Hause in Deutschland sahen wir dann in den Nachrichten, dass sie verloren hatten) Dennoch genossen wir den Trank und sangen Nationalhymnen. Wir, eine Internationale Feiervereinigung bestehend aus Franzosen, Spaniern, einem Australier und Deutschen.

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